Ich male überwiegend mit Ölfarbe auf Leinwand. Ölfarbe überzeugt mich durch ihre satten leuchtenden Farben und die Möglichkeit, lange mit ihr zu malen, bevor sie trocknet.
Ich mag die Sinnlichkeit ihrer Materialität, wie sie sich vermalen lässt und wie ergiebig sie ist. Ihre Konstitenz und ihr Geruch lösen in mir ein übergroßes Verlangen aus, sie anzufassen,
zwischen den Fingern zu verrreiben, um sie körperlich zu spüren.
"Auf der Suche nach der letzten Zahl vor Unendlich"
In diesen Bildern versuche ich, das
aktuelle Lebensgefühl eines
Heranwachsenden zwischen dem
Bedürfnis nach Nähe einerseits und Distanz andererseits einzufangen.
Die Werke thematisieren die Sprachlosigkeit einer Generation, der noch nie so viele Wege der Kommunikation
offenstanden wie heute.
Auf fast allen Bildern habe ich die
Person mit verdecktem Gesicht gemalt, einmal ist sie im Profil zu sehen.
So ist dem Betrachter kein Blickkontakt und kein Dialog möglich, eine mehrfache Form der sozialen Distanzierung. Es gibt keine eindeutige Identifizierbarkeit
und keine Individualität.
In meinen Bildern entsteht eine
Emotionalisierung nicht durch den
Gesichtsausdruck der abgebildeten Person, sondern durch eine Handlung. Ist es Zweifel, Angst, Wut, Naivität,
Renitenz, Selbstbewusstsein,
Überkonzentriertheit, Trauer, Charme oder Witz?